Paul Honigsheim (28. März 1885 - 22. Januar 1963)
Geboren in Düsseldorf. Studierte Geschichte, Jura, Politikwissenschaft und Philosophie in Bonn, Berlin und zuletzt in Heidelberg, wo er 1914, von Max Weber stark beeinflußt, zum Dr. phil. promovierte. Während des Krieges Übersetzer in deutschen Gefangenenlagern. Seit 1919 tätig am Institut für Soziologie der Universität Köln. Nach der Habilitation 1920 dort auch erste Professur. Zugleich war Honigsheim Direktor der Kölner Volkshochschule. 1933 Emigration nach Frankreich. 1936-1938 lehrte er als Professor für Philosophie, Soziologie und Ethnologie an der Universität von Panama. 1938 Übersiedlung in die USA, wo er bis 1950 als Professor für Soziologie und Anthropologie an der Michigan State University tätig war. Zu seinen Forschungsgebieten gehörten vor allem Erziehungssoziologie, Kultursoziologie und Anthropologie sowie Studien zur Geistes- und Soziologiegeschichte. Im Archiv befinden sich hektographierte Manuskripte etlicher Vorlesungsskripte aus der Zeit seiner Tätigkeit in Michigan sowie Vorträge, die er nach dem Kriege für den RIAS-Sender verfaßt hat. Ein Verzeichnis liegt vor.