Hans Heinrich Gerth (24. April 1908 - 29. Dezember 1978)
Geboren in Kassel. Studium in Heidelberg bei Karl Jaspers, Emil Lederer, Alfred Weber und vor allem Karl Mannheim; in London und in Frankfurt/M. bei Paul Tillich und Adolph Löwe. Nach der Promotion 1933 Assistent an der Universität Kiel. Von 1934-35 als Journalist beim Berliner Tagblatt tätig, 1936-1937 Berliner Korrespondent der Chicago Daily News und freier Mitarbeiter beim Berliner Tagblatt und der Frankfurter Zeitung. 1938 emigrierte er über England in die USA. Dort lehrte er bis 1940 an der Univerisity of Illinois, anschließend an der University of Wisconsin Soziologie. Er widmete sich besonders der Übersetzung der Werke Max Webers und arbeitete mit C. Wright Mills zusammen. Daneben zahlreiche Gastprofessuren an mehreren amerikanischen Universitäten sowie in Frankfurt/M. und Tokio. 1971 Rückkehr nach Deutschland und bis 1975 Professor für Soziologie in Frankfurt/M.Die Materialsammlung im Archiv besteht aus Kopien, deren Originale im Besitz von Frau Gerth sind. Sie enthält Mitschriften und Arbeiten aus Gerths Studienzeit, unter anderem aus Mannheims »Liberalismus-Seminar«. Auch eine Sammlung von Gerths Zeitungsaufsätzen ist vorhanden. Die Ordnung der Materialien wurde mit Forschungsmitteln der Universität Konstanz unterstützt. Ein Index liegt vor.