Felix Kaufmann (4. Juli 1895 - 23. Dezember 1949)

Geboren in Wien, wo er auch Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaft studierte. In seiner Wiener Zeit stand er in Verbindung mit dem Wiener Kreis, suchte aber vor allem eine Verbindung zur Phänomenologie Husserls. Mit Alfred Schütz war er bereits in Wien eng verbunden. Das weite Spektrum seiner Arbeiten schließt Werke über Rechtsphilosophie, Mathematik und Logik ebenso ein wie Untersuchungen zur Methodologie der Sozialwissenschaft. 1920 promovierte Kauf-mann zum Dr. jur., 1926 zum Dr. phil. und wurde 1927 Privatdozent an der Wiener Universität. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Manager der österreichischen Filiale einer internationalen Ölfirma. Nach dem »Anschluß« Österreichs 1938 emigrierte er über Paris und London in die USA, wo er eine Stelle an der New School for Social Research in New York annahm. Im Archiv liegt Kaufmanns gesamter wissenschaftlicher Nachlaß einschließlich der Korrespondenz auf Mikrofilm vor. Die Originale befinden sich im Center for Advanced Research in Phenomenology an der Wilfried Laurier University in Waterloo, Ontario, Kanada. Ein Nachlaßindex ist vorhanden. Die Ordnung und Katalogisierung des Nachlasses konnte dank der Förderung der Fritz-Thyssen-Stiftung erfolgen.